Bürstner Ixeo T 690 G im Test: Fokus auf Wohnraum & Technik | promobil

2022-11-01 14:31:01 By : Ms. Bella Tian

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Bürstner, Pionier bei den Teilintegrierten mit Hubbett, verstärkt sein Angebot in der Mittelklasse. Doch der neue Ixeo T legt den Fokus vor allem auf den großzügigen Wohnraum und die Technik.

Mit dem Ixeo TL hat Bürstner schon seit längerem eine Teilintegrierten-Baureihe mit Hubbett in der Mittelklasse am Start. Warum sollte es jetzt also noch einer zweiten Linie bedürfen? Nun, auch wenn beide Baureihen im Namen nur ein Buchstabe trennt, sind ihre Konzepte doch sehr unterschiedlich. Der Ixeo TL ist von seinem ganzen Ansatz her ein Teilintegrierter, der um das längs angeordnete Hubbett förmlich herumkonstruiert wurde. Es gibt ihn deshalb auch gar nicht ohne die absenkbare Liegefläche zu kaufen.

Der neue, modernere Ixeo T profitiert dagegen einerseits vom mit dem Lyseo eingeführten Funktionsdoppelboden. Andererseits setzt er stark auf den aktuellen Trend zu Teilintegrierten für Paare, die durch viel Stehhöhe und große Dachfenster ein besonders großzügiges, luftiges Raumgefühl im Wohnzimmer bieten. Ein Hubbett – quer eingebaut – gibt es als Extra zwar auch. Es konterkariert aber eher diese Vorzüge, weshalb man sich die Wahl dieser Option gut überlegen sollte.

Mit seinen elegant gerundeten Aufbaukanten, optionaler Metallic-Lackierung und dem schicken Interieur wendet sich der Ixeo T an Käufer, die etwas übrighaben für eine adrette Erscheinung. Ob auch Technik und Funktion den Erwartungen entsprechen, klärt der Test des T 690 G.

Hereinspaziert, hereinspaziert – hier zeigt Bürstner, was mit dem Werbeslogan „Wohnfühlen“ gemeint ist. Zunächst einmal viel Licht – bei Tag durch zwei große Dachfenster, aber auch abends mittels vieler geschickt integrierter LED-Lichtquellen. Oder durch die Anmutung der beigen Wandpaneele, die die Rollokassetten elegant verdecken. Ihre geriffelte Oberfläche wirkt immer wieder anders, je nach Lichteinfall. Besonders schick und angenehm werden die Sitzmöbel zudem durch die optionalen Echtlederbezüge mit kunstvoller Steppung.

Aber auch die praktischen Aspekte kommen nicht zu kurz. Der Tisch ist zwar nicht erweiterbar, hat aber auch so für zwei Personen eine passende Plattengröße und lässt sich verdrehen und verschieben. Offene Ablagemöglichkeiten finden sich in der T-Haube reichlich, jedoch ohne Unterteilung, so dass Reiseführer und Brillenetui in Kurven hin- und herrutschen. In der Sitzgruppe vermisst man zudem eine Steckdose.

Auf dem Weg zur Küche – um sich etwa ein kühles Getränk zu angeln – stellt man erfreut fest, keine Stufe beachten zu müssen. Das bleibt auch so bis zum Bettzugang. Gleich neben der Küche ist der Kühlschrank angeordnet. 142 Liter Volumen sind für zwei Reisende gut gewählt. Die Schublade unten im Kühlraum kann die für Flaschen zu kleinen Türfächer gut ausgleichen. Vier Schubladen, ein großer Hänge- und ein Oberschrank sowie eine Gläservitrine lassen in der Küche keine Stauraumnot aufkommen.

Der Kocher wird elektrisch gezündet. Die Spüle ist tief und mit einer Abtropffläche sowie einer bündig eingelegten Abdeckplatte versehen. Darauf arbeitet es sich am besten, mit dem Nachteil, dass die Wasserstelle dann nicht nutzbar ist. Ein optionales Paneel an der Kühlschrank-Seitenwand erweitert die Ausstattung um ein Gewürzregal und einen Kaffeekapselhalter. Aufpreis kostet zudem die besonders kratzfeste Oberfläche von Arbeitsplatte und Tisch – zumindest für die Dauer des Tests hat sich ihre Robustheit bestätigt.

Der optische Auftritt des Sanitärraums gegenüber findet ebenso Anklang. Besonders nett: der Einhebelmischer mit rinnenförmigem Auslauf. Der Spiegel ist groß und hängt hoch genug, um nicht ständig zu verspritzen. Die Bewegungsfreiheit am Waschbecken und auf der Toilette reicht aus. Stauraum gibt es in einem relativ großen Hänge- und einem Unterschrank. Letzteres ist nicht selbstverständlich bei einem Bad mit schwenkbarer Waschtischwand. Die Nasszelle lässt sich schnell startklar machen: Arretierung lösen, Wand über die Toilette schwenken, Faltvorhang vor die Badtür ziehen – fertig ist eine wirklich üppige Dusche, die auch der Radkasten kaum einschränkt. Bleibt der prinzipielle Nachteil: Der Umbau geht nur vom Gang aus.

Zwei Treppenstufen führen bequem zu den Einzelbetten hinauf, die mit beledertem Kopfteil an der Heckwand, hübscher Ambientebeleuchtung und kleinem Regal in der Mitte in die Kissen locken. Matratzen und Lattenroste liefern ein bequemes Ergebnis – mit Zusatzpolster und Leiter auch ruck, zuck zum Doppelquerbett erweiterbar. USB-Ladebuchsen sucht man leider vergeblich. Es gibt nur eine 230-Volt-Dose – und einen Schalter für ein Nachtlicht mit einer LED an der Treppe und einer zweiten im Bad. Gut so, denn der Lichtschalter ist dort schwer zu finden.

Zwei Reisende werden im T 690 G kaum einem Stauraumproblem begegnen. Das beginnt schon beim Einladen: Die breite Aufbautür erleichtert das Einsteigen mit Klappkiste oder Wäschekorb sehr. Drei Hängeschränke vorn und sechs an den Betten stehen für Kleidung und Reiseutensilien bereit. Dazu der Kleiderschrank unter dem rechten Einzelbett, der zwar keinen Klappdeckel hat, aber mit stabiler Ausziehstange und Beleuchtung den Zugriff auf Jacken und Hemden dennoch einfach macht. Mindestens ebenso schätzen lernt man in der Praxis den Auszug mit drei Fächern direkt gegenüber. Die Lieblingsklamotten liegen hier stets griffbereit.

Die beiden Fächer in der Betttreppe kann man gut zum Sammeln von Schmutzwäsche nutzen. Nicht selbstverständlich in dieser Klasse sind zudem die beiden Bodenfächer im flachen Kellergeschoss, die sich etwa für Küchenvorräte, Getränke oder Putzmittel anbieten. Das hintere Fach ist sogar lang genug, um die Leiter für das erweiterte Heckbett darin mitzuführen.

Die Querbanktruhe ist zwar durch die Bordtechnik komplett belegt, in der kleinen Seitenbank bleibt aber noch etwas Stauraum. Beim Beladen durch die praktische Seitenklappe etwa mit Schuhen muss man allerdings Vorsicht walten lassen, um die darin verlegten Warmluftrohre nicht zusammenzudrücken.

Zwei Fahrräder, Campingmöbel, Kabeltrommel und Co. passen ohne Mühe in die Heckgarage. Einfacher verstaut es sich, wenn man die linke Tür mitordert. Eine Überlegung wert ist zudem das optionale Regalsystem für die vordere Wand, um Kleinteile übersichtlicher unterzubringen.

Als serienmäßiger 3,5-Tonner funktioniert der T 690 G nur mit strikter Zurückhaltung bei den Extras und vermindertem Wasservorrat. Die Gewichtserhöhung auf 3,85 Tonnen oder gleich das Maxi-Chassis sind absolut empfehlenswert.

Am rundum modern konstruierten Aufbau gibt es praktisch nichts auszusetzen. Sowohl von den Materialien her als auch bei der Optik ist alles mindestens so, wie man es in dieser Klasse erwarten darf. Wer das Haar in der Suppe sucht, könnte allenfalls bemängeln, dass der Boden der Heckabsenkung in der Garage zwar aus einer Sandwichplatte besteht, die Querwände vorn und hinter aber nur aus ungedämmten Siebdruckplatten. Das sollte in der Praxis aber kaum eine Rolle spielen, zumal der Gepäckraum im Winter über zwei Ausströmer beheizbar ist.

Einen Hinweis verdient noch der Funktionsdoppelboden. Die flache Konstruktion, die bei Bürstner in einigen Baureihen Verwendung findet, hat gleich mehrere Vorteile: Sie sorgt für einen ebenen Fußboden, bringt die Installationen unter, sorgt im Winter für wärmere Füße und bietet obendrein noch zwei zusätzliche, allerdings flache Staufächer – eine feine Sache.

Zur Aufnahme der Wassertanks ist er mit 12,5 Zentimeter lichter Höhe allerdings zu flach, weshalb der Abwassersammler unterflur hängt und nur gegen Aufpreis isoliert und beheizt ist. Man tut gut daran, diese Option gleich mitzuordern, selbst wenn man kein eingefleischter Wintercamper ist, denn ein nachträgliches Anbringen des Frostschutzes ist aufwendig. Spätestens beim Wiederverkauf kann es sich auszahlen. Für Schneefans hält Bürstner weitere interessante Optionen und Pakete parat, bis hin zur Warmwasserheizung mit Fahrerhaus-Fußbodenerwärmung.

Zeitgemäß zentral organisiert finden sich die Ver- und Entsorgungseinrichtungen hinter einer Klappe links am Fahrzeug. Inkonsequent: Der Abwasserschieber muss noch „nach alter Väter Sitte“ mit einem Vierkantschlüssel unterflur geöffnet werden. Optimal erreichbar sind die Gasflaschen im Kasten. Bequem: die optionale Toptron-CPU-Umschaltanlage.

Der knapp sieben Meter lange Teilintegrierte stellt keine besonderen Herausforderungen an den Fahrer. Einzig die Höhe von rund drei Metern sollte man sich immer wieder bewusst machen. Man kann leicht dem Eindruck verfallen, mit einem flacheren Mobil unterwegs zu sein. Diese Höhe liefert – neben dem Gewicht und der Tatsache, dass der Motor noch neu war – auch eine Begründung für den nicht ganz so vehementen Vorwärtsdrang, trotz optionalem 150-PS-Motor. Das Leistungsangebot reicht dennoch gut aus, zumal die fast unumgängliche Auflastung über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht das Spitzentempo ohnehin entsprechend drosselt.

Die 16-Zoll-Räder sind bereits serienmäßig montiert – die aufpreispflichtige Alu-Variante des Testwagens macht natürlich noch mehr her. Mit passendem Fülldruck können die großen Räder auch den Federungskomfort etwas verbessern. Das verhindert allerdings nicht, dass sich während der Fahrt diverse Klapper- und Quietschgeräusche melden oder gar Schrankklappen und Schubladen aufspringen. Offensichtlich hätte dem Testwagen aus der Vorserie noch eine gründlichere Justierung der Beschläge und Verschlüsse gutgetan.

Der Ixeo T 690 G ist bereits serienmäßig mit allem Wesentlichen für den Fahrbetrieb ausgestattet. Neben dem 150-PS-Motor ist das empfehlenswerteste Extra noch der Naviceiver mit Rückfahrkamera.

Wo gibt es das sonst noch? Bürstner bestückt den Ixeo T schon zum Grundpreis sehr sinnvoll und mit praktisch allem, was nötig ist. Es gibt zwar noch viele verlockende Extras und auch fünf thematisch gebündelte Pakete, aber die sind so zusammengestellt, dass keines davon als Zwangsoption verstanden werden muss – bequem campen kann man auch ohne.

Lediglich um eine der Auflastungsmöglichkeiten kommt man wegen der knappen Zuladungssituation in der Praxis kaum herum – doch die 3,85-t-Variante lässt sich bereits für 280 Euro einloggen.

✘ Turbodiesel 150/177 PS (0 kg) ✔ 2.080/4.310 Euro ✘ ESP/Fahrer-/Beifahrerairbag✔ Serie ✘ Chassis mit 3,85/4,0/4,25 t zGG (0/40/40 kg)✔ 280/1.800/2.000 Euro ✘ Klimaanlage man./autom. (19 kg) Serie/440 Euro ✘ 16„-Stahl-/-Alu-Räder (0/18 kg) Serie/550 Euro ✘ Lackierung Champagner/Silver 2.050/2.680 Euro ✘ Skyroof XL/inkl. el. Schiebedach 980/2.190 Euro ✘ Naviceiver m. Rückfahrkamera (2 kg) 1.960 Euro ✘ Garage: Tür links/Regal (8/11 kg)✔ 510/1.190 Euro ✘ Abwassertank beheizt/u. isoliert✔160/950 Euro Winterpaket WW: AW-Tank isol. u. beheizt, Warm-wasserheiz., Sitzheiz. Fahrerhaus (95 kg) 3.110 Euro Isofix-Ösen/5. Gurtplatz (3/15 kg) 290/590 Euro ✘ Hubbett/Sitzgr.-Bett (40/10 kg) 1.750/350 Euro

angelehnt an din EN 12464-1

  Die Gasabsperrhähne sind unter der Spüle leicht zu erreichen – und sogar beleuchtet.   Zusatzpolster und Einhängeleiter ermöglichen die Nutzung als Doppelquerbett ohne viel Aufwand.   Stimmungsvolles Ambiente mit geriffelten Wandpaneelen und LED-Lichtbändern.

    Das Nachtlicht hilft, wenn man zur Toilette muss. USB-Ladebuchsen gibt es hier nur optional.     Die Leuchten sind hochgesetzt, das hilft, Schäden zu vermeiden – sie ragen allerdings hinten über.

  Der Schacht der Toilettenkassette ist nicht rundum abgedichtet. Das macht das Sauberhalten schwierig.

Markus Pangerl, Leiter Produktmanagement, nimmt Stellung ...

... zur fehlenden Netzsteckdose an der Sitzgruppe und USB-Ladebuchse an den Betten: Die fehlende Netzdose nehmen wir als Anregung zur baldigen Nachbesserung gerne auf. Weitere USB-Buchsen können unsere Kunden gegen geringen Aufpreis separat bestellen und nach Bedarf an den Lichtstromschienen über Sitzgruppe und Heckbetten einsetzen.

... zum schwer erreichbaren Schalter des elektrischen Schiebedachfensters an der Decke: Hier ist bereits eine bessere Position im Fahrerbereich bis Frühjahr 2019 in Planung.

... zur ungenügenden Abdichtung des Kassettenschachts der Toilette: Hier werden wir baldmöglichst nachbessern.

... zur fehlenden Verfugung rund um die Küchenarbeitsplatte: Wir sind der Meinung, dass aufgrund der Verwindungen beim Fahren eine haushaltsübliche Verfugung keine dauerhafte Lösung darstellt. Darum verschrauben und verkleben wir die entsprechenden Stellen intensiv.

Charakter: Der Ixeo T ist ganz neu im Bürstner-Programm. Es handelt sich dabei um einen Mittelklasse-Teilintegrierten mit hochwertigem Aufbau samt Funktionsdoppelboden und modernem, großzügigem Interieur. Die vier Modelle – drei mit Einzelbetten, eins mit Queensbett – richten sich primär an Paare. Ein quer über der Sitzgruppe eingebautes Hubbett gibt es optional zwar auch. Für Fans dieses Modellkonzepts empfehlen sich aber noch mehr die drei Ixeo TL-Modelle, die mit einem besonders leicht zugänglichen und komfortablen Längshubbett aufwarten können.

Eura Mobil Profila T 695 EB

* Masse in fahrbereitem Zustand; alle Werte Werksangaben.

Auch ohne die Metalliclackierung im Champagner-Ton ist der Ixeo T ein schicker Teilintegrierter für Paare mit moderner Aufbau- und Bordtechnik. Kritik gibt es hier nur an wenigen Details, wie der fehlenden Netzsteckdose in der Sitzgruppe. Letztere zeigt sich mit den großen Dachfenstern besonders hell und mit der Lederpolsterung edel und bequem – beides kostet jedoch Aufpreis. Alles Nötige und manches mehr ist aber schon im Grundpreis enthalten, und zwar ohne versteckte Zwangsaufpreise – gut. Einzig wegen der knappen Zuladung kommt man um eine der Auflastungsoptionen kaum herum.

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